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Bist du von Beruf Texter? Dann mach ein richtiges Business daraus

  • Deliana Czech-Toschmakov
  • 15. Mai 2020
  • Ein Kommentar

Du bist von Beruf Texter bzw. Texterin? Dann weißt du genauso wie wir, dass es am Markt manchmal an Anerkennung für unseren Job mangelt. „Schreiben kann doch jeder“ oder „So viel soll ein Text kosten!?“ – solche Reaktionen kennt so ziemlich jede Freelancerin und jeder Texter. Und doch wissen viele Unternehmen um den Wert von guten Texten. Warum ich mir da so sicher bin? Weil unser Kundenstamm aus solchen Firmen besteht. Die Herausforderung liegt darin, genau die Kunden anzuziehen, die sich gute Texte leisten können und leisten wollen.

Deliana Czech-Toschmakov

Freiheit und Selbstbestimmung. Das treibt mich in der Selbständigkeit und auch privat jeden Tag an. Als ich mit Miriam 2012 die Agentur textbest gründete, war ich schwanger und hatte kein Kapital. Ich bereue dennoch keine Sekunde, keinen Fehler, keinen schwierigen Moment. Auch nicht den Morgen, an dem Miriam und ich 90 Cents zusammenkratzten, um uns zwei Brötchen zu kaufen. So etwas schweißt zusammen. Ich werde aber auch nie vergessen, wie wir den 10. Redakteur einstellten, wie wir gemeinsam auf der großen Bühne standen oder uns das erste Mal eine Tantieme ausschütteten.

Geld verdienen als Texter bzw. Texterin  – aber nachhaltig

Uns Schreibenden fällt die Akquise manchmal schwer. Aber Akquise ist per se nichts Schlimmes und auch du hast das Zeug dazu. Denk daran: Du bist von Beruf Texter oder Texterin, du kannst dich gut in komplexe Themen einarbeiten und diese für den Leser strukturiert aufbereiten. Du kannst dich also in andere Leute hineindenken. Und deshalb kannst du auch Akquise. Mir hat an dieser Stelle der Perspektivwechsel geholfen: Akquise bedeutet nicht, Leuten irgendetwas anzudrehen, sondern dem Kunden etwas anzubieten, das ihn seinen Zielen näherbringt, zum Beispiel bessere Kommunikation mit den Endverbrauchern, mehr Umsatz etc. Wenn du Texte in hoher Qualität anbietest, ist es sogar deine Pflicht, diese hervorragend zu vermarkten. Damit steigerst du den Erfolg deiner Kunden und das Ansehen von redaktioneller Arbeit in unserer Branche.

Akquise ist übrigens auch in der Praxis nicht schlimm. Du machst dir ein paar Gedanken zu dir selbst und deinem Business, feilst an deiner Positionierung, betextest deine Webseite… Das macht sogar Spaß.

Hier sind zehn unternehmerische Schritte, die dich in deinem Beruf als Texter oder Texterin weiterbringen.

1. Finde deine Nische

Suche dir eine Nische, auf die du dich von jetzt an konzentrierst. Wenn du deinen Markt eingrenzt, kriegst du nicht weniger, sondern mehr Kunden. Die Nischenfindung kannst du unterschiedlich angehen:

  • Das Themengebiet eingrenzen (Texten ausschließlich über Kultur, Wirtschaft, Medizin etc.)
  • Den Kundenkreis eingrenzen (NGOs, Konzerne, Kreativagenturen etc.)
  • Die Textsorten eingrenzen (Blogs, Ratgeber, Mailings, Landingpage-Texte, Whitepaper etc.)
  • Die Arbeitsweise eingrenzen (auf Basis eines konkreten Briefings, mit einem Kick-off-Call, Anzahl der Korrekturschleifen etc.)

Antje Hein, der die Agentur „Medienzauber“ gehört, hat das vor Jahren getan und ihren Umsatz damit fast verdoppelt. Als sie ihrem Team sagte, dass es nur noch für soziale Verbände arbeiten werde, haben zudem alle gefeiert, denn damit war auch die Mission der Agentur klar.

Verbessere deinen Außenauftritt in 5 einfachen Schritten

In diesem kostenlosen Guide findest du einen genauen Fahrplan für deine professionelle Außendarstellung als Content-Marketing-Redakteur*in.

2. Investiere 15 Minuten in deinen USP

Jedes Business braucht ein Alleinstellungsmerkmal. In den Unique Selling Point (USP) musst du aber keine Stunden stecken. Denn in der Regel bist du dein USP – es gibt dich nicht zweimal und du hast Meinungen und Ansichten. Diese drei Fragen helfen dir dabei, in nur 15 Minuten eine gute Arbeitsversion deines USP zu erreichen:

  • Wofür stehe ich als Person und Texterin bzw. Texter?
  • Was mache ich richtig gut?
  • Warum sollte sich ein Kunde für dich und nicht für einen anderen Texter entscheiden?

Stell einen Timer auf fünf Minuten und schreib darauf los. Denk nicht lange nach, sortieren kannst du später noch. Formuliere deinen USP lösungsorientiert und aus Kundensicht, etwa so:

  • „Sie können sich auf professionell recherchierte und fundierte Zahlen, Daten und Fakten in meinen Texten verlassen.“
  • „Kommunizieren Sie klar und deutlich. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kunden genau das verstehen, was Sie auch wirklich meinen – mit professionellen Texten.“
  • „Mit meinem erprobten Briefing-Formular sparen Sie viel Zeit.“

3. Deine Website ist deine beste Referenz

Hast du das Gefühl, schon wieder deine Website überarbeiten zu wollen? Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass du dich weiterentwickelst. Es ist richtig, Energie in die Inhalte auf deiner Seite zu stecken. Denn diese sind deine Visitenkarte als Texterin bzw. Texter. Nimm dir ruhig Zeit dafür, bis du richtig zufrieden bist, und plane jedes Jahr mindestens eine Überarbeitung ein. Der Beruf der Texter verändert sich – und das sollte deine Website auch.

4. Pull, nicht Push

Deine Aufgabe ist es nicht, permanent anzupreisen, was du alles kannst. Deine Aufgabe ist es, Sensibilität dafür zu schaffen, was mit guten Texten alles möglich ist. Das ist Aufklärung und kein Marketing. Denk in diese Richtung: Texte sind alles. Sie finden sich überall: auf Landingpages, in Newslettern und Produktbeschreibungen. Selbst Videos und Audios basieren auf Skripten. Ist es da nicht wichtig für Unternehmen, richtig gute Texte zu haben?

6. Etabliere Prozesse

Dein „Backoffice“ ist genauso wichtig wie deine Website. Vorne hui, hinten pfui währt nicht lange am Markt. Mit folgenden Prozessen solltest du dich kurz auseinandersetzen:

  • Lead- und Kunden-Management: Etabliere einen Prozess dafür, wie du mit neuen Interessentenkontakten umgehst. Zum Beispiel: 1. Du speicherst den Kontakt in einer Excel-Tabelle. 2. Du beantwortest die Anfrage innerhalb von 24 Stunden per Mail. 3. Du schreibt nach drei Tagen eine Nachfassmail.
  • Auftragsmanagement: Nutze Excel oder ein Tool für die Verwaltung deiner Aufträge. Du solltest innerhalb von fünf Minuten anhand der bestätigten Angebote sehen, wie dein Umsatz in diesem/nächsten Monat wird. So kannst du auch übersichtlich ermitteln, welche Aufträge am meisten Geld einbringen.
  • Office-Management: Kommuniziere deine „Öffnungszeiten“ an Auftraggeber. Du solltest nicht mobil ans Telefon gehen, wenn du gerade die Waschmaschine ausleerst. Delegiere die Rechnungstellung am besten an eine virtuelle Assistentin oder ein Steuerbüro, sobald du es dir leisten kannst. Das erspart dir Zeit und Nerven, und du musst nicht persönlich beim Kunden anrufen, wenn eine Rechnung offen ist. Das entspannt auch das Verhältnis zum Kunden.

7. Nutze gute Hard- und Software

Der Beruf des Texters braucht nicht viele Werkzeuge. Aber diejenigen, die du benutzt, sollten richtig gut sein – spare also nicht an Hard- und Software. Ein PC mit einem leistungsfähigen Prozessor muss sein. Deine Festplatte sollte gespiegelt werden, damit bei einem Rechner-Absturz nichts verloren geht. Zwei Monitore sind super für das Schreiben – an einem liest du, an einem schreibst du. Hast du eine gute Freundin, die sich mit Computern auskennt? Dann lass dein System einmal checken, sodass alles einwandfrei funktioniert. Investiere in ein gutes Anti-Virus-Programm wie ESET. Als Texterin bzw. Texter surfst du viel im Netz, früher oder später holst du dir einen Virus. Wenn sich deine Aufträge mehren und die Excel nicht mehr reicht, kannst du auch Tools wie Trello, Asana oder Clockodo verwenden, um den Überblick zu behalten. Diese sind in der Basis-Version oft kostenlos.

8. Netzwerke

Netzwerke und Empfehlungen sind vielleicht das wichtigste Marketing-Instrument überhaupt. Ich weiß nicht warum, aber viele Menschen, die den Beruf als Texter gewählt haben, schätzen sich selbst als introvertiert ein. Wenn es bei dir auch so ist, habe ich eine gute Nachricht für dich: Du musst nicht extrovertiert sein, um mit Menschen zu kommunizieren und deine Leistungen an den Mann oder die Frau zu bringen. Netzwerke leben nicht von Smalltalk, sondern davon, sich gegenseitig Nutzen zu bringen. Es gibt zahlreiche strukturierte Netzwerke, in denen der Rahmen klar vorgegeben ist, sodass du nicht alleine in der Ecke stehst.

Miriam ist Mitglied beim BNI. Sie war sogar Chapter-Direktorin, das heißt, sie moderierte ein Jahr lang das Business-Frühstück mit über 60 Unternehmerinnen und Unternehmern. Seitdem ist sie so präsentationsfest, dass ich denke, schon allein aus Übungsgründen muss man sich immer mal wieder so etwas trauen. Natürlich hat uns das Netzwerk zudem viele Kontakte und neue Kunden gebracht.

9. Investiere in dich selbst

Wer kein Geld investiert, verdient auch kein Geld. Dazu gibt es zwei relevante Fragen:

  • In was soll ich investieren? In Fachbücher, in Seminare, in Fortbildungen, in Stammtische, in Netzwerke, in Verbände … Bist du sicher, dass dich die Maßnahme persönlich und beruflich weiterbringen wird? Dann kauf sie. Bist du aufgeregt und hast ein wenig Angst davor? Sehr gut, dann führt sie dich außerhalb deine Komfortzone und das ist gut für das Geschäft.
  • Und was ist, wenn du gerade kein Geld zum Investieren hast? Dann wirst du erfinderisch. Es gibt online unglaublich viel kostenlosen Content. Such dir fünf Menschen oder Kanäle, die dich weiterbringen, und abonniere sie. Nur Achtung vor dem Shiny-Objects-Syndrom – verzettle dich nicht. Denn das bloße Lesen und Wissen bringt dich nicht weiter, du musst das Wissen auch anwenden.

10. Kille den inneren Kritiker

„Ich bin nicht gut genug für diesen Auftrag“, „Ich kann mich nicht selbst vermarkten“, „Andere sind da besser“ – wenn du die Stimme deines inneren Kritikers in deinem Kopf hörst, dann sprich mit ihm. Sag „Ich verstehe, dass du jetzt herumkritisieren willst, aber ich werde nicht auf dich hören, weil du nicht lösungsorientiert denkst und mir nicht hilfst“. Du kannst auch zum inneren Kritiker sagen: „Du bist doof, ich höre nicht auf dich“ und dir dann vorstellen, wie er in einer lustigen Mickey-Maus-Stimme spricht. Ziehe ihn ins Lächerliche und dann leite einen anderen inneren Dialog ein. Sprich mit dir so, als wärst du deine beste Freundin oder dein bester Freund. Schau, wie sich das Gespräch dadurch verändert.

Wenn du eher der Zahlen-Daten-Fakten-Mensch bist, überzeugt dich vielleicht eher das: Zahlreiche Studien belegen, dass ein Großteil der gebildeten Menschen am sogenannten Impostor- oder Hochstapler-Syndrom leidet. Laut einer Erhebung aus dem Jahr 2018 sind beispielsweise 61 Prozent der Harvard-Economics-PhD-Studierenden davon betroffen. Das heißt – zwischen deiner objektiven Kompetenz und deinem Gefühl liegen Welten. Hast du häufig Zweifel an dir? Dann bist du auf jeden Fall nicht inkompetent. Laut dem Kruger-Dunning-Effekt müsstest du dich in diesem Fall nämlich über- und nicht unterschätzen.

„Die grundlegende Ursache der Probleme ist, dass die Dummen todsicher und die Intelligenten voller Zweifel sind.“ – Bertrand Russell, 1933

Titelbild: Roman Motizov / Adobe Stock

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